Die Eingangsstufe dauert in der Regel zwei Schuljahre und ersetzt die Jahrgangsstufe 1 der Regelklassen.
In die Eingangsstufe werden Kinder, die das fünfte Lebensjahr erreicht haben (5. Geburtstag vom 1. Juli des Vorjahres bis zum 30. Juni des Aufnahmejahres) und schulärztlich untersucht wurden, aufgenommen.
Im Rahmen der Grundschulreform hat Hessen im Jahre 1968 mit der Erprobung eines kindgemäßen früheren Schulanfanges begonnen, der den wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Lernfähigkeit im frühen Kindesalter entsprach und der mehr Chancengerechtigkeit bieten sollte. Diese Schulversuche haben zur Entwicklung einer zweijährigen Eingangsstufe geführt.
Die Grundschule II besteht aus zwei Schulstandorten (Süd- und Waldschule). Seit dem 01.08.1986 gibt es an unserer Schule die Eingangsstufe.
Die Kinder kommen aus fünf verschiedenen Kindergärten, die über das ganze Stadtgebiet verteilt sind, oder von zu Hause direkt in die E1. In der Süd- und in der Waldschule gibt es durchschnittlich jeweils 2 E1- und E2-Klassen.
Die E1-Klassen werden überwiegend von Grundschullehrern und Sozialpädagogen zusammen unterrichtet.
Die E2-Klassen werden (bis zum 4. Schuljahr) von einer Klassenlehrerin oder einem Klassenlehrer geführt und entsprechen inhaltlich dem ersten Schuljahr. Seit dem 01.02.2004 findet in 10 Wochenstunden der Deutsch- und PC-Kurs statt, d.h. bis zu sechs Kinder mit geringen Deutschkenntnissen werden in der Kleingruppe in Deutsch und Mathematik unterrichtet.
In der E1 sollen die Grundlagen gelegt werden für die Lernanforderungen der 1. Klasse und dabei auch soziale und emotionale Entwicklungsprozesse der Kinder berücksichtigt werden. Wichtig ist, dass sich die Kinder in der Schule von Anfang an wohl fühlen und mit Freude lernen.
Wir arbeiten mit strukturierten Lernangeboten in den Fächern, Kunst, Sport, Sachunterricht, Deutsch und Mathematik.
Den Kindern bleibt auch noch ausreichend Zeit zum freien Spiel. Das ist nicht nur für das soziale Lernen unverzichtbar, sondern die verschiedenen Spielanlässe helfen Fantasie, intellektuelle Fähigkeiten und Konzentration- sowie Wahrnehmungsfertigkeiten zu entwickeln.
Die erste und wichtigste Voraussetzung für erfolgreiches schulisches Lernen ist der mündliche Sprachgebrauch und eine gute Entwicklung der deutschen Sprache für alle Kinder. Die zweite Voraussetzung ist der Umgang mit Schrift- und Schriftsprache. Schrift soll als etwas Bedeutsames erfahren werden, als Mittel sich mitzuteilen und Informationen festzuhalten. Schriftsprache lernt man durch den Umgang mit Kinderliteratur wie Bilderbüchern, Märchen und Gedichten kennen.
Im mathematischen Bereich geht es um Erfahrungen mit Farben, Formen und Mengen und Zahlen. Hier ist der handelnde Umgang mit Material besonders wichtig. Regel- und Würfelspiele, Bauen und Konstruieren sind genauso wichtiger Bestandteil der Eingangsstufenarbeit wie Übungen im Stuhlkreis und am Arbeitsblatt.
Bewegung und Wahrnehmung sind Bereiche der kindlichen Entwicklung, die wichtig sind für Hirnreife und –organisation daher wirken sie nicht nur in den Sportunterricht sondern in alle Fächer mit hinein.
Eine Zusammenarbeit mit Eltern findet regelmäßig statt. Mit Eltern und Kindern werden mehrere gemeinsame Feste gefeiert. Die Gruppen der Süd- und Waldschule besuchen sich gegenseitig zu besonderen Anlässen, dieses fördert die Kooperation zwischen den Schulstandorten und die Kinder haben die Möglichkeit früh in die Schulgemeinschaft hineinzuwachsen.
Das Konzept im Überblick: